Die AfD Mecklenburg-Vorpommern rief am gestrigen Montag zu spontanen „Trauerkundgebungen“ mit Bezug zu Chemnitz im Bundesland auf. Mehrere hundert Menschen verhinderten die rassistische Kundgebung in Rostock. Neonazis mussten die Beine in die Hand nehmen. Die Mobilisierung gegen den AfD-Aufmarsch am 22.09. in der Rostocker Innenstadt hat begonnen.

 Der tödliche Messerangriff auf einen Menschen in Chemnitz, den Rassist_innen in der sächsischen Stadt instrumentalisieren und seit Tagen für Gewalt gegen nicht-weiße und linke Menschen missbrauchen, wollte auch die AfD in Mecklenburg-Vorpommern für sich nutzen. Der AfD-Landtagsabgeordnete Weber rief gestern in einem Facebookpost zu „Mahnwachen“ in mehreren Städten des Landes auf. Auch in Rostock sollte eine derartige Veranstaltung abgehalten werden. Rund 300 Antifaschist_innen durchkreuzten diesen Plan allerdings. Sie besetzten kurzer Hand den Marktplatz, auf dem sich die Rechten versammeln wollten. Einige Neonazis, die um den Kundgebungsort herumlungerten, mussten stiften gehen oder sammelten unangenehme Eindrücke. Nachdem sie die Rassist_innen von der Undurchführbarkeit ihrer Pläne ausreichend überzeugt hatten, zogen die Antifaschist_innen mit einer Demonstration vom Markt ab. Der Schlag scheint gesessen zu haben, online wird kräftig rumgeheult über die verhinderte Propagandaveranstaltung.

Die spontane Mobilisierung von Antifaschist_innen gegen eine versuchte AfD-Kundgebung in der Hansestadt Rostock lässt positiv auf kommende Termine blicken. Seit Monaten marschieren die Rassist_innen immer wieder durch verschiedene Stadtteile und versuchen Stimmung gegen Geflüchtete zu schüren. Am 22. September werden antifaschistische Gruppen und zivilgesellschaftliche Initiativen gegen den erneuten Aufmarschversuch der faschistischen Partei Widerstand leisten. Informiert euch über anstehende Aktionen und kommt nach Rostock!

Quelle:  https://de.indymedia.org/node/23806